FUNKEN × TUC – Workshopprogramm
Ganz im Sinne des Kulturhauptstadt-Mottos „C the Unseen“ öffnen die Forschungscluster MERGE, MAIN und METech der TU Chemnitz im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 gemeinsam mit der FUNKEN Akademie ihre Türen für drei interdisziplinäre ArtScience-Workshops. Studierende und Absolvent:innen sächsischer Kunst- und Musikhochschulen entwickeln dabei zusammen mit Technologievorreiter:innen und Wissenschaftler:innen künstlerische Projekte, die Forschung sichtbar, hörbar und erfahrbar machen. Die Ergebnisse werden anschließend im FUNKEN Space in Chemnitz präsentiert.
Es finden parallel drei Workshops statt – jeweils einer in Kooperation mit TU MAIN, MERGE und METech. Die FUNKEN Akademie fungiert dabei als kulturelle Schnittstelle und schafft Räume, in denen künstlerische Positionen Zugang zu High-Tech-Infrastrukturen erhalten. Die thematischen Schwerpunkte orientieren sich an den Kernkompetenzen der Cluster und werden vor Ort von Mentor:innen aus Kunst und Forschung begleitet.
Die Workshops richten sich an Studierende und Absolvent:innen der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen; willkommen sind Teilnehmer:innen aller Fachrichtungen.
WORKSHOPANGEBOT
Von Nano zu Kunst: Physik als experimentelles Material
mit Sanja Star
Was passiert, wenn Physik auf Kreativität trifft? Dieser Workshop lädt Studierende dazu ein, physikalische Phänomene zu erforschen und in ihre eigene künstlerische Praxis zu verwandeln. Die Labore des MAIN Research Center in Chemnitz bieten sowohl Inspiration als auch Rohmaterial, das die Teilnehmenden in jeglicher Form interpretieren können.
Die Studierenden arbeiten in vielfältigen, interdisziplinären Teams und entwickeln Experimente mit analogen oder digitalen Medien, Video, Sound, Performance oder Installation. Unter der Anleitung der künstlerischen Mentorin Sanja Star übersetzen die Teilnehmenden wissenschaftliche Konzepte in originelle künstlerische Ausdrucksformen und verbinden dabei unterschiedliche Perspektiven und Ansätze.
(c) Sergei Gavrylov
ELIZA’s Ghost – Sozialität als Simulation
mit Lenn Blaschke
Der Workshop mit Medienkünstler Lenn Blaschke untersucht, wie Roboter und KI über Sprache, Bewegung und sensorische Schnittstellen Illusionen von Subjektivität erzeugen. Mit Systemen wie MAiRA oder Panda entstehen künstlerische Experimente, die neue Spielräume zwischen Technik, Wahrnehmung und kulturellen Projektionen eröffnen.
Lenn Blaschke arbeitet an der Schnittstelle von Medienkunst, virtuellen Welten und digitaler Simulation. Seine Praxis verbindet VR, Installationen und Games mit Fragen nach Wahrnehmung, Realität und kulturellen Normen.
(c) Lenn Blaschke
Common Matter – Gemeinsam forschen, spekulativ gestalten
mit Yana Zschiedrich
Im Workshop mit der Künstlerin Yana Zschiedrich steht das experimentelle Arbeiten mit GEOBRIS im Mittelpunkt – einem bio-basierten und spekulativen Material aus Mehlwurmkot. Die Teilnehmenden erforschen dessen ästhetische, technische und narrative Potenziale, entwickeln eigene Anwendungen und dokumentieren ihre Versuche in einem gemeinsamen Materialarchiv. Zum Einsatz kommen sowohl alltägliche Werkzeuge als auch Maschinen, die das MERGE zur Verfügung stellt – darunter etwa 3D-Drucker – sowie unterschiedliche Techniken, um das Material in Form zu bringen.
Yana Zschiedrich arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Materialforschung und spekulativer Praxis. Mit GEOBRIS entwickelt sie eine offene Materialfamilie, die ökologische, feministische, ethische und poetische Fragen mit technologischen Verfahren verknüpft.
(c) Marco Dirr
WIR BIETEN:
- Teilnahme an einem interdisziplinären Art‐Tech‐Workshop im Rahmen der Kulturhauptstadt
Chemnitz 2025 - Mentoring & Austausch mit Expert:innen aus Kunst, Forschung & Technologie
- Zugang zu Laboren/Infra der beteiligten Cluster (gemäß Sicherheits‐ und Nutzungsregeln)
- Produktionsbudget für die Ausstellungsproduktion (Pauschale; Details bei Zusage)
- Öffentliche Ausstellung der Ergebnisse (12.11.2025) in der Ausstellungs‐Villa
- Dokumentation (Foto/Video) und Sichtbarkeit im FUNKEN Netzwerk
- Unterkunftsoption bei Bedarf (Künstler:innen‐Wohnungen, begrenzte Kapazitäten)
Teilnahmevoraussetzungen:
- Verfügbarkeit: 20.–24.10.2025 (Workshop) und 10.–12.11.2025 (Aufbau) sowie 12.11.2025 (Ausstellung)
- Bereitschaft zur interdisziplinären Arbeit (Klang/Bild/Performance/Code/Malerei/Material)
- Offenheit für Dokumentation (Foto/Video) und Einhaltung der Labor‐Sicherheitsregeln
- Präsenz in Chemnitz während Workshop, Aufbau und Ausstellung
- Max. 15 Plätze pro Workshop
- Rolling Admission: Eingehende Bewerbungen werden laufend geprüft und vergeben – spätestens bis 10.10.2025 (oder bis die Plätze vergeben sind)
- Abschluss oder laufendes Studium an einer sächsischen Kunst- oder Musikhochschule (alle Fachrichtungen sind willkommen)
BEWERBUNG
Per E‐Mail an christoph@klubsolitaer.de – eine PDF (max. 5 MB) bis 10.10.2025
- Kurz‐Motivation (max. 200 Wörter): Welche Fragen/Ansätze möchtest du im Kontext MAIN/MERGE/METech bzw. Art‐Tech verfolgen?
- Portfolio‐Auswahl: 2–3 Arbeiten oder Skizzen
- Skill‐Snapshot: Tools/Instrumente/Interessen
- Verfügbarkeit: 20.–24.10., 10.–12.11., 12.11. (bitte bestätigen)
- Technikbedarf (vorläufig)